Stell dir vor, du wachst morgens voller Energie auf. Trotz des Regens bist du gespannt darauf, was der Tag für dich bereithält. Du hast ein Lächeln auf den Lippen, weil du voller Dankbarkeit bist, diesen neuen Tag mit all seinen Möglichkeiten erleben zu dürfen.
Die positive Psychologie wurde in den 1990ern stark von dem Psychologen Martin Seligman geprägt. Statt Defizite zu betrachten, lenkte er den Fokus auf das, was Menschen stärkt. Er sah die Psychologie nicht nur als Heilmittel für psychische Störungen, sondern auch als Unterstützung für gesunde Menschen. Sein Konzept des „flourishing“ beschreibt einen Zustand, in dem wir aufblühen: Wir sind glücklich, setzen unsere Stärken gezielt ein und leben im Einklang mit uns selbst.
Und genau so, wie es in der kleinen Geschichte am Anfang klingt, können wir uns wirklich fühlen. Natürlich können wir nicht alle Faktoren in unserem Leben kontrollieren. Niemand sagt, dass es einfach ist. Aber wir haben mehr Einfluss, als wir oft denken. Dr. Laurie Santos beschreibt es so: Unser Verstand lügt uns an, wenn es darum geht, was uns glücklich macht. Wir glauben oft, Glück käme durch Geld, Status oder äußere Erfolge. Tatsächlich sind es aber ganz andere Dinge.
Manche dieser Dinge fühlen sich während des Tuns gar nicht gut an. Sie kosten Energie, bringen uns aber langfristig weiter. Das heißt: Wer glücklicher sein möchte, sollte sich mit den Faktoren beschäftigen, die wirklich zu einem erfüllten Leben beitragen.
Eines der bekanntesten Modelle der positiven Psychologie besagt, dass es fünf Säulen gibt, die wesentlich zu unserem Flourishing beitragen. Sie lassen sich leicht merken – durch das Akronym PERMA:
PERMA – die fünf Säulen des Wohlbefindens
P - Positive Emotions
Wir brauchen Positives in unserem Leben, das uns gut tut und was das ist kann sehr individuell sein. Wichtig dabei: keine toxische Positivität, bei der wir krampfhaft versuchen alles positiv zu sehen, sondern allein das Anerkennen von dem was gut ist, kann schon helfen. Daher kommen auch die weit verbreiteten Dankbarkeitsübungen.
E - Engagement
Auch als Flow bekannt: ein Zustand, in dem Herausforderung und Fähigkeit genau im richtigen Maß aufeinandertreffen. So kommen wir in einen Zustand, in dem wir die Zeit vergessen und vollkommen im Moment sind.
R - Relationship
Soziale Beziehungen sind ein Schlüssel für unser psychisches Wohlbefinden. Gute Freundschaften und starke Beziehungen zu unseren Liebsten tragen wesentlich zu unserer Resilienz bei. Corey Keyes zeigt z. B. mit einer Studie, dass Menschen, die als "flourishing" gelten, sehr zufrieden mit ihrem sozialen Umfeld sind und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl aufweisen.
M - Meaning
Die Bedeutung von unserem Tun gibt uns eine Richtung, wie eine Art Kompass, an dem wir uns immer wieder neu ausrichten können. Haben wir ein klares "warum", dann bekommen wir auch Energie zurück, wenn wir etwas dafür tun und Arbeit wird z. B. als sinnvoll erlebt.
A - Accomplishment
Das Gefühl, etwas erreicht zu haben, ist unbezahlbar. Es entsteht, wenn wir einen Gipfel erklimmen – oder das letzte Wort eines Buches schreiben. Die Schritte müssen nicht immer groß sein. Selbst das Beenden dieses Blogartikels kann ein kleines Erfolgserlebnis sein. Es stärkt unser Gefühl der Selbstwirksamkeit: Wir erleben, dass unser Handeln Wirkung zeigt.
Die positive Psychologie hat sich natürlich weiterentwickelt und es gibt weitere Dinge, die zu unserem Flourishing beitragen. Manchmal ist es auch schwer und wir brauchen nach einem Rückschlag erst etwas anderes, um uns überhaupt erst wieder okay zu fühlen. Die wichtigste Botschaft ist aber: wir können oft ganz bewusst und gezielt dazu beitragen, glücklicher zu sein.
Ich hoffe, ich konnte dir einen ersten Eindruck über mich und meine Arbeitsweise vermitteln. Wenn Du noch Fragen hast, schreibe mir eine Mail oder ruf mich gerne an. Ich freue mich sehr darauf, dich kennenzulernen.
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